Kreistagsfraktion

Statement zu unseren Anträgen zur effizienten Vermeidung von CO² – Ausstoß und weiteren Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Bürger*innen im Emsland

Statement zu unseren Anträgen zur effizienten Vermeidung von CO² – Ausstoß und weiteren Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Bürger*innen im Emsland

  • Kreistagssitzung am 21.02.21 –

    Angesicht der Klimakriese und der notwendigen Reduzierung des CO2 -Ausstoßes ist in der nächsten Zeit jedes Kilogramm CO2, das eingespart werden, kann wichtig. Nur so kann die Begrenzung des allgemeinen Temperaturanstieges auf 1,5 °C gelingen. Von daher sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, die dazu zur Verfügung stehen.
    Das heißt z.B. auf alle Dächer, die sich dafür eignen, sollten so schnell wie möglich so viele Photovoltaikanlagen wie möglich gebracht werden. Auch in Verbindung mit Speicheranlagen, um den produzierten Strom weitestgehend vor Ort zu nutzen. Auch wenn da aktuell in der Technik noch Entwicklungspotential vorhanden ist. Letztlich reduziert das die Stromkosten und entlastet die Übertragungsnetze.
    Ebenfalls wichtig sind Gründächer: Sie bieten Insekten Lebensraum, entlasten bei Starkregen die Kanalisation und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Wohnklimas. Im Winter verbessern sie die Wärmedämmung, im Sommer schirmen sie Hitze ab. Sie wirken also wie eine natürliche Klimaanlage. Zudem verlängern sie die Lebensdauer von Dächern, da diese besser vor Witterungseinflüssen geschützt sind.
    Begrünte Wände und Häuserfassaden regulieren, indem sie für Abkühlung sorgen, das Mikroklima in der Umgebung. Insbesondere an heißen Sommertagen ist dieser Effekt spürbar. In Zeiten sich ändernder klimatischer Verhältnisse wird dieser Effekt künftig weiter an Bedeutung gewinnen.
    Vertikales Grün kann auch einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten: Die Pflanzen binden Feinstaub an ihren Blattoberflächen und säubern auf diese Weise unsere Atemluft. Außerdem trägt jede begrünte Wand zum Artenschutz bei: Vögel brüten im Fassadengrün, und Wildbienen finden Lebensraum.
    Natürlich ist nicht alles einfach zu realisieren, manchmal ist es aufwändig und die anfänglichen Investitionen sind höher. Es zahlt sich in der Regel mit der Zeit jedoch aus.
    Und der Kreis bzw. die öffentliche Hand allgemein, hat auch eine Vorbildfunktion. Hier geht darum beispielhaft Lösungen aufzuzeigen und zu demonstrieren was geht, um so nachfolgend den umfassenden Einsatz bzw. die möglichst zügige Realisierung der angesprochenen Maßnahmen zu initialisieren und voranzubringen.
    Dafür steht im Emsland insgesamt noch viel Gebäudefläche für Maßnahmen zur CO2 Reduzierung zur Verfügung. Ich denke da, soweit noch nicht geschehen, insbesondere an die Nutzung der Flächen auf und an Lager- und Produktionshallen.
    Werte Kolleginnen und Kollegen,
    der Kreis Emsland ist in vielen Sachen Vorreiter bei der Realisierung neuer Lösungen. Auch bei den von uns beantragten Maßnahmen sollten wir das was da ist weiterentwickeln und Zeichen setzen im Sinne der effizienten Vermeidung von CO2-Ausstoß und der Realisierung weitere Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Bürgerinnen und Bürger im Emsland.
    Ich bitte sie daher den Beschlussvorschlag der Verwaltung abzulehnen unseren Anträgen zuzustimmen!

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

Der folgende Beschluss wurde mit Mehrheit gefasst:
Der Kreistag beschließt, an der bisherigen Praxis festzuhalten, neue Gebäude möglichst im Passivhausstandard zu errichten und bei Sanierungsmaßnahmen möglichst hohe energetische Standards umsetzen. Bei allen Baumaßnahmen wird die technische Entwicklung weiterer erneuerbarer Energiequellen sowie Speichermedien berücksichtigt.
Die Installation von Dach- und Fassadenbegrünungen wird abgelehnt.
Die Förderrichtlinien des Landkreises werden im Hinblick auf mögliche Klimaschutzmaßnahmen überprüft. Das Ergebnis wird im Laufe des Jahres 2022 vorgestellt.

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