Der Landkreis Emsland bleibt bei seiner ablehnenden Haltung gegen ein Endlager im Emsland. „Als Anti-Atompartei haben wir dieser Haltung natürlich zugestimmt.“ erklärt Birgitt Kemmer von der Kreistagsfraktion.
Allerdings sei die zu erwartende „Nicht bei uns!“-Reaktion der betroffenen Landkreise und Gemeinden keine verantwortungsvolle Haltung, wenn man jahrzehntelang politisch eine Pro-Atom-Haltung an den Tag gelegt habe.
Die emsländischen GRÜNEN fordern den Landkreis Emsland auf, nicht nur reflexhaft und rituell zu reagieren, sondern eigene Gutachten einzuholen, die wissenschaftliche Argumente für die Nichteignung unserer Region in den Vordergrund stellen. Sie fordern schon jetzt eine agierende statt reagierende Haltung ein.
„Nach Jahrzehnten einer verfehlten Energiepolitik mit dem Ergebnis eines Jahrmillionen strahlenden Atommülls brauchen wir in Deutschland einen Standort mit den geringsten Schwachstellen, auch unter Berücksichtigung des ansteigenden Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels.“ unterstreicht Kemmer den Standpunkt der Fraktion.
Das Endlager dürfe dabei kein Spielball der Politik werden! Hier müsse die sichere Unterbringung der atomaren Hinterlassenschaft absoluten Vorrang haben.
Aber auch die bereits bestehenden Belastungen durch AKW´s und Brennelementefabrik im Emsland seien zu berücksichtigen.
Für den Kreisverband macht Vorstandsmitglied Martina Markus deutlich: „Ein über die bestehenden Belastungen hinaus durch Atommüll bedrohtes Emsland hat viele Nachteile in Kauf zu nehmen: Familien und Betriebe werden überlegen, das Emsland für ihren Lebensmittelpunkt oder ihre Investitionen zu wählen.“
Für DIE GRÜNEN heiße das Gebot der Stunde zu handeln und nicht zu warten, bis die Gutachter der Gesellschaft für Endlagerung das Kommando übernehmen.
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