Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Herr Landrat, liebe Kollegen,
Balkonkraftwerke, also kleine Solaranlagen zwischen 300 und 600 Watt, haben mehrere, sehr charmante Vorteile:
Sie sind ohne Fachpersonal zu installieren, sie werden anschlussfertig geliefert.
Sie können relativ einfach angemeldet und registriert werden
Installiert werden können sie nicht nur von EigentümerInnen einer Immobilie sondern auch von MieterInnen
Und, und das ist ein ganz entscheidender Punkt: sie erlauben also nicht nur EigentümerInnen sondern in gleicher Weise MieterInnen in der Klima- und Energiekrise eigenverantwortlich tätig zu werden und etwas zu tun.
Sie tragen zur Dämpfung der Stromkostenrechnung bei und geben EigentümerInnen und MieterInnen mehr Kontrolle über ihre laufenden Kosten.
Und: ebenso wichtig: sie bieten einen relativ risikoarmen Einstieg in eine neue Technologie für jeden. Jeder kann damit lernen, wie Solarstrom ein wichtiger Teil unserer Energiewende werden kann. Das ist nicht zu unterschätzen, um alle Bürger*Innen mitzunehmen.
Also: neben der Möglichkeit, die eigenen Stromkosten berechenbarer zu machen bieten sie einen Lerneffekt in eine neue Technologie – und Teilhabe ist für alle möglich.
Das ist absolut förderungswürdig. Ein klassischer Fall von: macht Sinn, es zu fördern.
Und. Das hatte auch die Meppener CDU gut erkannt und entsprechend gehandelt. Anfang Dezember wurde ihr Antrag für die Förderung von Balkonkraftwerken einstimmig im Meppener Stadtrat angenommen. Zur Begründung hieß es: jeder Beitrag zur Produktion von klimaneutralem Strom sowohl im Kampf gegen den Klimawandel als auch zur Dämpfung der hohen Stromkosten wird benötigt und ist förderungswürdig.
Wir fragen uns: Ist also nur die Meppener CDU innovativ? Und warum nicht die CDU im Kreis?
Im Kreis wird der Antrag heute abgelehnt. Das ist sehr sehr Schade für alle Bürger*Innen im Kreis, die in Gemeinden wohnen, wo keine eigenen Förderprogramme aufgelegt werden können.
Oder, mag es daran liegen, dass dieser ur-grüne Antrag von den Grünen gestellt, und deshalb abgelehnt wurde?
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…..
Honi soit qui mal y pense.
In diesem Sinne, vielen Dank.
Balkonkraftwerke – Rede von Martina Pellny im Kreistag vom 19.12.2022
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Herr Landrat, liebe Kollegen,
Balkonkraftwerke, also kleine Solaranlagen zwischen 300 und 600 Watt, haben mehrere, sehr charmante Vorteile:
Sie sind ohne Fachpersonal zu installieren, sie werden anschlussfertig geliefert.
Sie können relativ einfach angemeldet und registriert werden
Installiert werden können sie nicht nur von EigentümerInnen einer Immobilie sondern auch von MieterInnen
Und, und das ist ein ganz entscheidender Punkt: sie erlauben also nicht nur EigentümerInnen sondern in gleicher Weise MieterInnen in der Klima- und Energiekrise eigenverantwortlich tätig zu werden und etwas zu tun.
Sie tragen zur Dämpfung der Stromkostenrechnung bei und geben EigentümerInnen und MieterInnen mehr Kontrolle über ihre laufenden Kosten.
Und: ebenso wichtig: sie bieten einen relativ risikoarmen Einstieg in eine neue Technologie für jeden. Jeder kann damit lernen, wie Solarstrom ein wichtiger Teil unserer Energiewende werden kann. Das ist nicht zu unterschätzen, um alle Bürger*Innen mitzunehmen.
Also: neben der Möglichkeit, die eigenen Stromkosten berechenbarer zu machen bieten sie einen Lerneffekt in eine neue Technologie – und Teilhabe ist für alle möglich.
Das ist absolut förderungswürdig. Ein klassischer Fall von: macht Sinn, es zu fördern.
Und. Das hatte auch die Meppener CDU gut erkannt und entsprechend gehandelt. Anfang Dezember wurde ihr Antrag für die Förderung von Balkonkraftwerken einstimmig im Meppener Stadtrat angenommen. Zur Begründung hieß es: jeder Beitrag zur Produktion von klimaneutralem Strom sowohl im Kampf gegen den Klimawandel als auch zur Dämpfung der hohen Stromkosten wird benötigt und ist förderungswürdig.
Wir fragen uns: Ist also nur die Meppener CDU innovativ? Und warum nicht die CDU im Kreis?
Im Kreis wird der Antrag heute abgelehnt. Das ist sehr sehr Schade für alle Bürger*Innen im Kreis, die in Gemeinden wohnen, wo keine eigenen Förderprogramme aufgelegt werden können.
Oder, mag es daran liegen, dass dieser ur-grüne Antrag von den Grünen gestellt, und deshalb abgelehnt wurde?
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…..
Honi soit qui mal y pense.
In diesem Sinne, vielen Dank.
Meppen, den 05.12.2022
Antrag der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Förderung von „Balkon-
kraftwerken“ durch den Kreis Emsland.
Beschlussvorschlag:
Der Landkreis Emsland entwickelt ein Programm zur Förderung von kleinen Solarmodu-
len für private Haushalte („Balkonkraftwerke“). Dafür werden im Haushalt 2023 40.000 €
bereitgestellt.
Die Förderrichtlinien zur Vergabe an die einzelnen Haushalte werden von der Kreistags-
verwaltung in Abstimmung mit den vorhandenen oder geplanten Förderprogrammen
einzelner Kommunen im Emsland erarbeitet.
Begründung:
Mit Stecker-Solargeräten können neben den Hauseigentümer*innen auch Mieter*innen
mit relativ geringem bürokratischen Aufwand eigenen Sonnen-Strom auf dem Balkon
oder der Terrasse erzeugen.
Der erzeugte Strom ist nur für den Eigenbedarf. Standard-Solarmodule bis 600 Watt mit
einem Wechselrichter können ohne Elektrofachkraft aufgebaut werden. Sie sind günstig
in der Anschaffung und reduzieren langfristig die Stromkosten.
Für die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag des Emslandes
mit freundlichen Grüßen
Birgit Kemmer
Fraktionssprecherin
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