Besuch beim Wasserverband Lingener Land – mit den Landtagskandidaten Christian Meyer und Jeremy Zgrzebski

Darme. Seit 2018 erleben wir einen Dürresommer nach dem anderen und so stellt sich immer dringender die Frage, wie die Wasserversorgung in Zeiten der Klimakrise weiter gesichert werden kann. Um sich über die aktuellen Herausforderungen und Strategien zu informieren, haben der Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen zur Landtagswahl, Christian Meyer, in Begleitung des örtlichen GRÜNEN-Direktkandidaten, Jeremy Zgrzebski, und Vertreterinnen und Vertretern aus Samtgemeinde- (Freren), Stadtrats- (Lingen) und Kreistagsfraktion (Emsland) am Donnerstag, den 08. September, den Wasserverband Lingener Land besucht.
„Die große Trockenheit und die Klimakrise machen den Wasserverbänden und vielen Menschen zu Recht große Sorgen. Die Klimaerwärmung führt in Niedersachsen zu weniger Regen und größerer Verdunstung. Auch im Emsland nimmt die Bewässerungslandwirtschaft zu. Gleichzeitig werden die Grundwasserreserven immer knapper und Wasserkontingente werden eingeschränkt“, so Christian Meyer, Spitzenkandidat GRÜNE zur Landtagswahl
Tatsächlich ist der Verbrauch von Trinkwasser im südlichen Emsland seit 2015 stark angestiegen. Dabei gibt es viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind: Insbesondere an heißen Sommertagen sind bei privaten Kundinnen und Kunden Spitzenlasten am frühen Abend zu erkennen, was auf eine vermehrte Nutzung von Trinkwasser für heimische Gärten schließen lässt. Besonders deutlich ist allerdings der gestiegene Bedarf der Landwirtschaft für die Versorgung von Tieren zu messen. Gleichzeitig setzen auch immer mehr Höfe auf eine Beregnung ihrer Felder. Dieses Wasser ist zwar häufig kein Trinkwasser, sondern wird aus eigenen Brunnen gewonnen, belastet das Grundwasser damit aber noch zusätzlich zur Trinkwasserförderung. Problematisch ist, dass solche Brunnen zwar beim Landkreis angemeldet werden müssen, aber kein Monitoring der Auswirkungen im Gesamten stattfindet. Eine mögliche Lösung wäre, Genehmigungen für Brunnen in der Landwirtschaft nur noch über von den Bäuerinnen und Bauern gebildete Beregnungsverbände zu erteilen. So gäbe es einen genaueren Überblick über die genutzten Standorte und Wassermengen. Schließlich, so stellt Jeremy Zgrzebski heraus, werde die Ressource Wasser immer wichtiger „und die Folgen eines Absinkens des Grundwasserspiegels können für uns alle fatal sein: Fehlt Grundwasser, sterben Bäume und andere Pflanzen ab, dadurch erhitzen sich die Böden noch stärker, was die Folge haben dürfte, dass zukünftig noch stärkere Dürren und Trockenheit auf uns zukommen. Es droht somit eine Spirale, die nur noch schwer aufzuhalten wäre.“
Dazu Christian Meyer: „Wir Grüne setzen uns daher seit Jahren für mehr Klimaschutz durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und regionale Wasserschutzkonzepte ein. Das bedeutet, der Verbrauch in der Industrie, Landwirtschaft und Haushalten muss durch wassersparende Technik und Beregnung gesenkt werden. Gleichzeitig müssen wir mehr Wasser in der Fläche halten, Regenwasserspeicher und Versickerungsräume fördern. Statt Bäche und Flüsse zu kanalisieren und immer mehr Fläche zu versiegeln, müssen wir vor allem landes- und bundeseigene Moorflächen wiedervernässen und den Waldumbau zu wasserschützendem Laubwald voranbringen. Auch müssen wir in den Städten und Gemeinden mehr Grün schaffen und z.B. das Verbot von Schotter- und Betongärten endlich durchsetzen. Wasser ist zu kostbar, als es einfach abfließen zu lassen, deshalb wollen wir gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten mehr Wasser speichern und für eine produktive Landwirtschaft bereithalten.“

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